Türkei: Premierminister Erdogan gegen die USA und den Rest der Welt – www.netnews.at

Turkish flag in front of bright sky,,Ungehöriges Verhalten“ warf Erdogan den USA in dem aktuellen Streit über Kriegseintritt der Türkei in Syrien und Irak vor. In einer Rede vor Geschäftsleuten regte sich der türkische Präsident auf: ,,Warum kommt jemand über eine Entfernung von 12.000 Kilometern in diese Region?“ Er fügte hinzu: ,,Im Syrien- Konflikt haben sie zugeschaut, als der Tyrann 300.000 Menschen massakrierte (…) und jetzt ziehen sie in Kobane eine Gewissens-Show ab.“

 

Die USA drängt auf Hilfe der Türkei gegen die Terrormiliz ,,Islamischer Staat“ (IS), sie selber unterstützen in diesem Krieg die Kurden. Die USA müssen demnach weiterhin auf den Militärstützpunkt Incirlik für Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien verzichten. Weiterhin beschuldigt die Türkei die USA, es ginge in diesem Krieg nur um das wertvolle Öl. Die Türken fordern eine entmilitarisierte Zone zu Syrien als Bedingung für ein direktes Eingreifen in den Krieg. Allerdings sprach sich bisher nur Frankreich für so eine Zone aus, der Westen lehnt diese mehrheitlich ab. Aus verschiedenen Gründen: Eine solche Zone ist sehr schwer militärisch zu sichern und könnte den syrischen Bürgerkrieg weiter aufflammen lassen.
Der Konflikt zwischen der Türkei und der USA hat den Grund, dass die Amerikaner die IS zurückdrängen wollen, und die Türken vorrangig das Assad- Regime bezwingen wollen. Das komplizierte daran: Auch die Assad- Anhänger kämpfen gegen die IS- Milizen. Die Türkei sieht ein erfolgreiches Bekämpfen der IS- Truppen nur im Zusammenhang mit dem Sturz des Assad- Regimes.

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