Wortwörtlich verpasst Deutschland laut einer Studie den Anschluss beim Highspeed Internet. Der „Monitoring-Report Digitale Wirtschaft 2014“ beweist, dass Österreichs Nachbar mit gerade einmal 1 Prozent Anteil Glasfasernetz das Schlusslicht im EU- Ranking bildet. Der Bericht beklagt, dass Deutschland so die Wirtschaft des eigenen Landes ausbremse, da die Ausbildung eines schnellen Internetzugangs für die Standortwahl eines Unternehmens von hoher Bedeutung sei.
Zwar gibt es laut Bundesregierung große Anstrengungen, die Kapazitäten deutlich zu erhöhen, allerdings stehen dafür erst 2016 bzw. 2018 Gelder zur Verfügung. Es sollen auch EU- Investitionsgelder in das Projekt fließen.
Trotz dieser ernüchternden Fakten wird Deutschland von Unternehmen als wertvoller IT-Standort angesehen. Der fünfte Platz im Ranking beweist, dass das Land eine starke digitale Wirtschaft aufweist. Davor siedeln sich die USA, Südkorea, Großbritannien und Japan an.
Hier noch ein paar Zahlen und Fakten zum Österreich- Nachbar:
Derzeit befinden sich in der IKT- Branche (Informations- und Kommunikationstechnologien) ca. 91.000 Unternehmen, die rund eine Millionen Mitarbeiter beschäftigen. 2013 setzte die Branche ca. 226 Milliarden Euro um, der Anteil der Wertschöpfung mit 4,7 Prozent lässt sich sehen: Damit steht die IKT- Branche gleichauf mit der Auto- Industrie und noch vor dem Maschinenbau. Gerade die beiden Wirtschaftsbereiche prägen dieses Land mit am stärksten.
Neue Alternative: Breitband- Geschwindigkeit mit Mobilfunk anstatt DSL
Eine potentielle Konkurrenz zum DSL bieten derzeit der Breitband- Mobilfunk: Durch den Ausbau von LTE und der UMTS- Netze auf HSDPA ist der Mobilfunk auch für zuhause eine Mögliche Alternative zum bisherigen DSL. Mit Geschwindigkeiten bis zu 100 MBIT pro Sekunde können theoretisch höhere Geschwindigkeiten als im gebräuchlichem DSL erreicht werden. Nachteil dabei: Alle Nutzer teilen sich ein und dieselbe Bandbreite, das heißt die Geschwindigkeit kann der schwanken. Weiterhin wird die Geschwindikeit von jedem Anbieter ab einer bestimmten Datengröße automatisch gedrosselt.
Ein LTE- Tarif für zuhause ist dabei einem DSL- Vertrag sehr ähnlich: Es wird jeweils ein Telefon- und Internetzugang bereitgestellt. Nachteil beim LTE- Vertrag ist, wie zuvor erwähnt, die Drosselung, die ab einem bestimmten Datenvolumen greift. Dazu kommt, dass der monatliche Grundpreis wie beim Handy- Vertrag deutlich teurer ist. Weiterhin ist LTE noch nicht an allen Orten gleich ausgebaut, sodass eine Recherche bezüglich der LTE- Verfügbarkeit zu Ihrem Ort notwendig ist . Bei der Hardware benötigen Sie einen LTE-Router, welcher ähnliche Aufgaben erledigt, wie ein DSL- Router. Dieser baut die Verbindung zum Mobilfunknetz auf und verbindet die Endgeräte (PC, Smartphone, Tablet, …) damit.
Alles in allem hängt es vom Standort, den persönlichen Bedürfnissen und nicht zuletzt vom Budget ab, für welche Art Sie sich entscheiden. LTE ist nicht überall verfügbar, in der Regel teurer, bietet aber das größere Potential gegenüber dem beständigen, etwas billigerem DSL.
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