Weltweit ist auf den meisten Computern für den Heimanwender ein Windows Betriebssystem installiert. Das für den 26.Oktober angekündigte Windows 8 stellt dabei das wohl riskanteste Projekt der Geschichte der Microsoft Systeme dar. Selbst Steve Balmer betonte mehrfach, dass kein Windows vorher so starken Änderungen unterzogen wurde wie das neue Windows 8. Dabei gilt der Windows 7 Nachfolger als interessante und konzeptionell neue Vision von Microsoft. Die Oberfläche von Windows 8 erinnert an der einen Seite stark an das aktuelle Produkt. Doch die zweite Seite (und damit der zweite Basisbestandteil) des neuen Windows 8 lebt von einem Designkonzept, das von der Oberfläche des Handy-Betriebssystems Windows Phone 7 inspiriert wurde. Bereits im Juli 2012 hatte Microsoft mittels Blog verkündet, dass am 26.Oktober das neue Windows erscheinen würde.
Alles hängt am seidenen Faden – der Preis
Bisher gibt es noch keine konkreten Angaben, doch der Preis gilt als Schlüssel für den Erfolg bei den Kunden. Einige Hersteller haben sich bereits zu ihren Windows 8 Produkten geäußert. Doch Microsoft behält sich vor, mit dem Tablet Surface den Markt von hinten aufzuräumen. Zwar wird von Seiten der Microsoft Verantwortlichen dementiert, dass sich das Surface Tablet am Preis des Kindle Fire orientiert. In einem Seattle Times Interview sprach der Boss von Microsoft erstmals öffentlich über Preise. Die Rede war von einer Spanne, die zwischen 300 und 800 US Dollar angesetzt wurde. In der Gerüchteküche hält sich weiterhin das hartnäckige Gerücht, dass das Surface bereits ab 199 US Dollar in den Handel kommen soll. Hierbei soll es sich um die RT Versionen von Windows 8 handeln. Was es damit auf dich hat, wird im Abschnitt „Windows 8 mit oder ohne RT oder doch Pro bzw. Enterprise“ geklärt. Der US-amerikanische Hersteller Acer hingegen ist offen und plaudert über die Preise für den Windows 8 Start. Das Iconia Tab W700 soll ab etwa 799 US Dollar in den Handel gelangen. Bereits an dieser Stelle wird klar, dass die Preisfrage eine der wohl interessantesten wird. Im allgemein hart umkämpften Tablet Markt ist es bereits Gang und Gebe, dass Tablets über 300 US Dollar weniger stark nachgefragt werden.
All-in-One-PCs der neusten Generation
Da Windows 8 erstmals Touch-Eingaben via Finger unterstützt, werden auch die schon fast abgeschriebenen All-in-One Computer ein Comeback erleben. Auf dem weiten Feld von Tablet bis hin zu Ultrabook reiht sich der All-in-One-PC zwischen einem stationärem und einem Ultrabook Computer ein. Der Vorteil dieser vergangenen Spezies liegt ganz klar in der kompakten Bauweise. Die Zeiten der grauen Kiste sind vorbei. Einige Modelle seien hier einmal näher vorgestellt.
Das Asus Tranformer AiO ist eine Mischung aus Tablet und stationärem Computer. Vom Aufbau her ähnelt die kompakte Station eher einer Ladestation. Das Tablet kann separat genutzt werden und bei Bedarf verbindet der Nutzer das Gerät und hat einen vollwertigen Computer. Der Clou des Ganzen: Android und Windows 8 sollen unterstützt werden.
Mit dem HP Spectre One zeigt HP ein weiteres Mal, dass nicht nur Apple tolle Designs marktreif präsentieren kann. Dieser All-in-One wirbt mit einem Full HD Display auf 23,6 Zoll. Der Screen wirkt mit gerade einmal 11,5 mm sehr flach und reagiert nicht nur auf Eingaben via Tastatur. Für etwa 1.000 US Dollar erhält der Nutzer einen vollwertigen Rechner mit WLAN, USB (2.0 und 3.0), sowie weiteren Standardschnittstellen. Die externen Eingabegeräte sind alle via Funk miteinander verbunden.
Als letztes soll das Lenovo Ideacentre A520 kurz vorgestellt werden. Eigentlich gelten Produkte von Lenovo als günstig und sehr funktional. Doch rein optisch scheiden sich die Geister an den Lenovo Rechnern. Bei dem A520 zeigt der Hersteller, dass es auch anders geht. Auf einem 23 Zoll großen Full HD Display lässt sich Windows 8 per Finger bedienen. Der eigentliche Rechner wurde im Sockel verbaut. Selbst ein Blu-Ray Laufwerk wurde eingebaut. Ein Preis ist noch unbekannt.
Windows 8 mit oder ohne RT oder doch Pro bzw. Enterprise
Bisher wurde noch kein einziges Windows 8 verkauft und schon bahnt sich das erste Problem für die Verbraucher an. Denn Windows wird in drei Varianten angeboten: Windows 8, Windows Pro und Windows RT. Bereits der Vorgänger zeichnete sich durch viele verschiedenen Versionen aus. Die beiden Versionen Windows 8 Enterprise und RT werden gar nicht frei verkauft. Die Enterprise Version ist für Firmen gedacht. Die RT Version hingegen wurde speziell für die neuen ARM CPUs verwendet. Diese CPUs finden sich am häufigsten in Tablets. Doch das ist bei weitem nicht alles. Alle Anwendungen, die unter x86 bzw. x64 liefen, sind auf Windows RT nicht mehr zu gebrauchen. Dafür möchte Microsoft mit einem speziellen Office Paket punkten. Für Studenten und Schüler werden die RT Versionen wohl sehr attraktiv. Es stellt sich nur noch die Frage, welche Unterschiede zwischen der gewöhnlichen und der Pro Version existieren. Für das Home Office fallen die Unterschiede so marginal aus, dass sich die Pro Version selten lohnt. Denn beispielsweise bietet die Pro Version eine Verschlüsselung der Laufwerke und der USB Sticks. Doch dieses Feature kann jeder Nutzer ganz legal und kostenlos durch diverse Programme nutzen. Einzig sehr professionelle Anwender werden von den weiteren Vorzügen der Pro Version einen Vorteil ziehen.
Optik
Der gewöhnliche Desktop ähnelt Windows 7 fast eins zu eins. Nur der Startbutton wurde entfernt. Ob dieser auch in der fertigen Windows 8 Version fehlen wird, bleibt fraglich. Denn die Kunden haben sich an die Vorzüge des Buttons gewöhnt. Die Startseite von Windows 8 ist mit zahlreichen Kacheln ausgestattet. Jeder Kachel kann ganz persönlich angepasst werden, wobei jede App eine Kachel in Anspruch nimmt. Darüber hinaus unterstützt Windows 8 als erstes Windows Betriebssystem nicht nur FAT und NTFS, sondern auch ReFS.
Fazit
Windows wagt sich in unbekannte Gewässer und die Änderungen scheinen vielversprechend. Besonders drei Punkte werden die Nutzer überzeugen oder vergraulen. Erstens: Der Preis gibt den Ton an. Falls die Preispolitik tatsächlich so aggressiv ist wie vermutet, dann gibt es in diesem Punkt ein dickes Plus. Zweitens: Die Benutzerfreundlichkeit muss stimmen und da geht Windows mit dem Touch Konzept genau den richtigen Weg. Drittens: Ein neues Windows sollte schneller und effektiver arbeiten. Die bisher gezeigten Auswirkungen der Programmierung lassen vor allem die Startzeit des Betriebssystems stark verringern. Windows 8 steht also unter einem guten Stern.
Schreib einen Kommentar