Sie besitzen zwar eine Garage, haben auch Ihr Auto gut darin untergebracht, doch Ihre Ehefrau liegt Ihnen in den Ohren, auch endlich ihren schicken Flitzer von der Straße zu bekommen?
Bauen Sie ihr doch einen Carport!
Voraussetzungen:
Klären Sie vor Beginn die baurechtlichen Bestimmungen Ihrer Wohn-Region ab. Lassen Sie die Statik von einem Fachmann berechnen und überprüfen und sorgen Sie auch dafür, dass es keine Probleme mit den Nachbarn beispielsweise bei der Zu- und Ausfahrt geben wird.
Benötigte Werkzeuge:
Schraubenschlüssel, Wasserwaage, Maßband, Schnur, Akku-Schrauber, Schraubzwingen.
Dazu eventuell Schaufel und Spaten, Schubkarre, Bohrmaschine.
Material: (Menge richtet sich nach der Größe des Carports)
4 bis 6 Pfosten 10 x 10 cm (in der Regel aus Holz),
stabile Längs- und Querbalken für die Dachkonstruktion,
ein Dach (vorzugsweise leichte Wellplatten),
eine Dachrinne samt Rinnhaken,
geleimte Schichtbretter,
Holz-Sechskantschrauben,
Estrichzement,
eventuell seitliche Verkleidung wie Holzplanken oder Rankgitter.
Der Aufbau:
Zunächst müssen die Holzpfosten (am besten mit Hilfe von versenkbaren verzinkten ‘Pfostenträgern’) einbetoniert werden.
Markieren Sie dazu mit der Hilfe von Maßband, rechtwinkligem Dreieck und einer Richtschnur die exakten Punkte zum Verankern der Träger.
Heben Sie danach etwa 50 Zentimeter tiefe, rechteckige Löcher aus dem Erdreich, welche mit angerührtem Estrich aufgefüllt werden. Den Zement circa 10 Minuten anziehen lassen, bevor die Pfostenträger senkrecht und auf exakter Höhe eingesteckt werden. (Wasserwaage zur Kontrolle!)
Aufbau der Holzkonstruktion:
Nachdem der Beton komplett ausgetrocknet ist, können Sie mit dem Aufbau der Holzkonstruktion beginnen. Die Pfosten werden exakt (Wasserwaage!) auf die Träger aufgesetzt und mit Sechskantschrauben montiert.
Nun können die Sattelbalken längs auf die Pfosten gelegt, mit Schraubzwingen gesichert und danach mit Hilfe der Wasserwaage ausgerichtet werden. Erst dann werden sie mit Hilfe eines Winkeleisens oder auch direkt in den Pfosten verschraubt
Jetzt können die Sparren (Querbalken) auf die Sattelbalken montiert werden. Sorgen Sie dabei durch Aussparungen in den Balken oder Auffütterung mit Holzkeilen für ein leichtes Gefälle (1 Zentimeter per Meter) hin zur Dachrinnen-Seite.Eine leichte Außenkonstruktion kann nach Belieben rundum angebracht werden, ist jedoch kein Muss.
Das Dach:
Für das Dach schließlich sollten Sie ein leichtes und gewelltes Material wählen. Es gibt dafür verschiedene Profile, welche überlappend verarbeitet werden.
Selbstverständlich steht es Ihnen frei, auch Ziegel oder ein Blechdach vorzuziehen. Wichtig sind jedoch leichte, doch stabile Materialien, um die Berechnung der Statik nicht zu torpedieren.Bleibt noch, Ihnen (beziehungsweise Ihrer Ehefrau) viel Spaß mit dem neuen Carport zu wünschen!
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