Jailbreak fürs iPhone: iOS 6.1 ist geknackt

Hackergruppe knackt iOS 6.1

Das Hackerkollektiv Evad3rs, deren Mitglieder schon in der Vergangenheit durch erfolgreiche Jailbreaks Aufsehen erregten, haben nun auch die aktuelle Version des Betriebssystems iOS geknackt. Auf der Webseite evasi0n.com stellen sie das benötigte Tool und eine Anleitung zur Durchführung bereit. Innerhalb von fünf Minuten können Apple-Geräte auf denen iOS 6.1 läuft so geknackt werden. Das Jailbreak-Tool der Gruppe ist etwa 10 Mb groß und in wenigen Sekunden heruntergeladen. Nachdem iPhone, iPod oder iPad via USB an einen Rechner angeschlossen sind, kann die Ausführung des Programms gestartet werden. Bei der aktuell vorliegenden Methode handelt es sich um einen sogenannten unethered Jailbreak, was bedeutet, dass Geräte auch nach einem Neustart entsperrt bleiben. Nutzer, die von Erfahrungen mit dem Hacker-Tool berichten, konnten bisher einige kleinere Mängel feststellen. Die Gruppe Evad3rs reagierte umgehend und gab am 07.02.2013 über ihren Twitter-Account bekannt, dass das Tool auf Version 1.1 geupdatet wurde und das die Probleme dadurch behoben seien.

Jailbreak

Jailbreaks erlauben es, die vom Hersteller auferlegten Nutzungsbedingungen zu umgehen. Auf diese Weise lassen sich etwa Apps installieren, die nicht aus dem offiziellen App-Store stammen und daher nicht von Apple zertifiziert wurden. Darüber hinaus erlaubt ein Jailbreak das Freischalten von Funktionen, welche andernfalls gesperrt sind. Nutzer die sich entscheiden ihr iOS-Gerät zu entsperren sollten jedenfalls eine Datensicherung durchführen, da ein reibungsloser Ablauf nicht garantiert werden kann.

Rechtliche Lage

Die Rechtslage bei der Durchführung eines Jailbreaks ist nicht völlig klar. Mit Bestimmtheit gesagt werden darf jedoch, dass eine kommerzielle Nutzung jedenfalls unzulässig ist. Wer hingegen sein iPhone nur für private Zwecke entsperrt, dürfte in der Regel kaum mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Apple untersagt das Anwenden von Jailbreaks in den Nutzungsbestimmungen und sieht bei Zuwiderhandlungen Gründe für einen Garantieverlust als gegeben an. In der Praxis ist es jedoch schwer mögliche den Nachweis zu führen, dass ein Gerät im Laufe seiner Lebensdauer einmal entsperrt wurde, da iTunes die Möglichkeit bietet, Geräte wieder in ihren Ursprungszustand zurückzuversetzen.

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