Westbahn fährt mit angezogener Handbremse

Entwicklung noch gebremst, Bildquellenangabe: Peter Smola / pixelio.de

Das Geschäft der neuen Bahngesellschaft Westbahn läuft weniger gut als erwartet. Vor dem Start im Dezember 2011 formulierten die Chefs der privaten Westbahn sehr ambitionierte Ziele. Mittlerweile steht fest: In den ersten Monaten konnte die Westbahn diese Ziele nicht erreichen.

Umsatz liegt nach 100 Tagen unter den Erwartungen

Seit Dezember verkehren die blau-grünen Züge der Westbahn zwischen Wien und Linz. Vier Millionen Euro Umsatz wollte man pro Monat machen. So lautete zumindest die Ankündigung von Westbahn-Chef Stefan Wehinger. Nach 100 Tagen Betrieb ist man nun offenbar am Boden der Realität angekommen. Der Umsatz liegt 2,5 Millionen Euro unter den Erwartungen.

Harsche Kritik an den Billigtickets der ÖBB

Auf den geringen Umsatz angesprochen, übt Westbahn-Chef Wehinger heftige Kritik an Hauptkonkurrent ÖBB. Weil die Bundesbahnen auf der Bahnstrecke Wien-Linz eine regelrechte Preisschlacht betreiben, musste die Westbahn in den ersten Wochen Tickets billiger verkaufen, als dies im Business-Plan vorgesehen war. Bei der Westbahn will man das Verhalten der Konkurrenz nicht hinnehmen. Man hat die Bundeswettbewerbsbehörde angerufen, um den ÖBB den Verkauf der Billigtickets zu verbieten.

Fahrt in die Gewinnzone in Gefahr

Durch die geringeren Umsatzzahlen ist auch ein weiteres Ziel gefährdet. Noch in diesem Jahr wollte die neue Bahngesellschaft in die Gewinnzone fahren. Ob dies erreicht werden kann, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt alles andere als sicher. Einen finanziellen Engpass befürchtet man allerdings nicht.

Die Eigentümer der Westbahn stehen für den Notfall mit Geldspritzen bereit. Für Sicherheit sorgt vor allem die französische Staatsbahn SNCF, die mit 26% an der österreichischen Westbahn beteiligt ist.

Bildquellenangabe:  Peter Smola  / pixelio.de

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