Kirchen laden zum “Autofasten” ein

Fasten - Auch beim Auto?, Bildquellenangabe: Alexander Dreher / pixelio.de

Sieben Wochen ohne eigenen fahrbaren Untersatz?

Die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern wird von vielen Menschen dazu genutzt, sich die Frage zu stellen, was in ihrem Leben wirklich zählt: Geld, Komfort, Familie oder doch der Job?

Schon seit Jahren rufen die christlichen Kirchen in Deutschland und Österreich dazu auf, während der Fastenzeit das eigene Auto so oft wie möglich in der Garage zu lassen und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel zu verwenden oder auch mal zu Fuß zu gehen.

Das schont nicht nur die Umwelt, sondern fördert auch die persönliche Fitness und eröffnet ganz neue Perspektiven. Fahrgemeinschaften oder gemeinsames Warten an der Bushaltestelle führen sogar manchmal zu neuen zwischenmenschlichen Kontakten.

Ohne Auto – das geht doch gar nicht?
Gerade in ländlichen Gebieten oder beim Großeinkauf stellt sich die Frage, wie Autofasten überhaupt möglich sein kann. Hier bieten sich Fahrgemeinschaften an, oder zumindest der Versuch, so spritsparend wie möglich zu fahren und sich auf die notwendigsten Strecken zu beschränken. Außerdem stellt sich oft heraus, dass das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel besser ausgebaut und vor allem preiswerter ist, als es sich der „Gewohnheits-Autofahrer“ vorstellt.

Der vorübergehende Verzicht auf den PKW hat jedoch zahlreiche Vorteile:
- Angesichts der steigenden Spritpreise wird der Geldbeutel deutlich entlastet.
- Weniger CO2-Ausstoß und sonstige Emissionen schonen Umwelt und Klima.
- Autofasten erweitert den Horizont: Mit Bus und Bahn lassen sich alltägliche Abläufe wie die Fahrt zur Arbeit ganz neu „erfahren“.
- Fahrgemeinschaften ermöglichen neue zwischenmenschliche Kontakte zu Kollegen, Freunden und Nachbarn.

- Wer autofastet, weiß den alltäglichen Komfort auch in anderen Bereichen des Alltags wieder mehr zu schätzen.
- Autofasten zeugt von Solidarität gegenüber Menschen in ärmeren Ländern, die Acker- und Weideland für die Erzeugung von „Biosprit“ abtreten müssen.

Autofasten ist also nicht nur etwas für „Öko-Freaks“ und Stadtmenschen, sondern bietet für jedermann Vorteile und Möglichkeiten, sein Leben zumindest im Kleinen neu zu gestalten.

Bildquellenangabe:  Alexander Dreher  / pixelio.de

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1 Kommentar

  1. Thomas Beck /

    Ich finde es interessant, mal den Versuch zu machen und auf die Verwendung vom Auto zu verzichten. Auch wenn dies oft einfach erscheint, gerade für kurze Strecken darauf zu verzichten und zum Beispiel mit dem Fahrrad zu fahren – Mir gehts oft so das mir dann die eigene Bequemlichkeit im Weg ist…

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